Mobile Device Management – Ein Überblick für Entscheider

Kein Unternehmen kann heute mehr ohne mobile Geräte existieren: Laptops, Smartphones und Tablets sind aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Der Trend zu fluktuierenden Arbeitsplätzen – Stichwort „New Work“ – und die Zunahme von Homeoffice setzen eine mobilfreundliche IT-Infrastruktur voraus.

Allerdings schafft dies auch Probleme, die den IT-Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereiten können:

  • Bei Mobilgeräten existiert eine Vielfalt an Betriebssystemen wie Windows, macOS, Android und iOS – oftmals noch in unterschiedlichen Versionen.
  • Anwender installieren Software selbstständig und konfigurieren die Geräte nach Gutdünken.
  • Im Homeoffice benutzen die Mitarbeiter Peripherie, die sich der Kontrolle durch das Unternehmen entziehen, insbesondere Drucker, Scanner und private NAS.


Das
Mobile Device Management (MDM) ist eine Softwarelösung, um die mobilen Geräte der Belegschaft unter die Kontrolle des Unternehmens zu bringen. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau MDM ist, welche Funktionen es aufweist und welche Lösungsvarianten es gibt.

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Die Funktionen von Mobile Device Management

Nachstehend ein Überblick über die verschiedenen Funktionen einer ausgereiften MDM-Lösung.


Endgeräterichtlinien und Schutz der persönlichen Daten

Mobile Device Management-Software ermöglicht es Ihnen, spezifische Richtlinien für mobile Geräte festzulegen, um sicherzustellen, dass sie Ihren Unternehmensstandards entsprechen. Sie sorgt für eine klare Trennung zwischen beruflichen und persönlichen Daten auf dem Gerät. Dadurch schützt sie nicht nur das Unternehmen, sondern auch die persönlichen Daten des Mitarbeiters.


Fernkonfiguration von Endgeräten

Mit Mobile Device Management sind IT-Administratoren in der Lage, Geräteeinstellungen, Netzwerke und Sicherheitsparameter aus der Ferne zu konfigurieren. Ebenso lassen sich die Geräte auf diese Weise genau kontrollieren, um unerwünschte Konfigurationsänderungen durch den Benutzer oder eine App frühzeitig zu entdecken.


Realtime E-Mail Management

MDM-Software bietet Echtzeit-E-Mail-Management, um E-Mail-Konten auf mobilen Geräten zu konfigurieren, zu überwachen und bei Bedarf zu löschen. Dies ist besonders wichtig, um den Zugriff auf sensible Unternehmensinformationen zu kontrollieren.


Jailbreak- und Root-Erkennung

Findige Mitarbeiter könnten versuchen, ihr Mobilgerät von den Einschränkungen des Betriebssystems oder der MDM-Software zu „befreien“. MDM-Software erkennt Jailbreaking bzw. Rooting sofort und kann automatisch Abwehrmaßnahmen ergreifen, zum Beispiel, indem sie das Gerät vom Unternehmensnetzwerk trennt.


Mobiles App-Management

MDM ermöglicht es Administratoren, Apps auf Geräten der Mitarbeiter in Echtzeit zu installieren oder zu entfernen. Manche MDM-Lösungen bieten einen firmeneigenen App Store, in welchem das Unternehmen spezifische Apps bereitstellen kann. 

App-Installationen des Anwenders lassen sich mittels Blacklisting von unerwünschten Apps bzw. Whitelisting von genehmigten Apps kontrollieren.

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Vorteile von Mobile Device Management für das Unternehmen

Mobile Device Management ist für Unternehmen eine äußerst vorteilhafte Investition. Es verbessert die Sicherheit der mobilen Geräte und schützt vor Cyberangriffen. 

IT-Administratoren können dank der zentralen Verwaltung via Fernzugriff eine beliebig hohe Zahl von Mobilgeräten einheitlich konfigurieren, kontrollieren und aktualisieren. 

Die Mobilgeräte lassen sich von der Unternehmensleitung rasch und präzise auf die jeweilige Rolle eines Mitarbeiters abstimmen.


Die häufigsten MDM-Modelle und -Lösungen

Bei Mobile Device Management denken die meisten von uns an das beliebte Modell „Bring Your Own Device“ (BYOD): Mitarbeiter bringen ihr eigenes Mobilgerät mit, welches mittels MDM so konfiguriert wird, dass es den Unternehmensrichtlinien entspricht.


Ein anderes Vorgehen besteht darin, dass das Unternehmen den Mitarbeitern selbst Geräte zur Verfügung stellt:

„Corporate Owned, Personally Enabled“ (COPE) erlaubt es den Mitarbeitern, das Gerät auch privat zu nutzen. Allerdings müssen sie Einschränkungen hinsichtlich Betriebssystem und installierbarer Software in Kauf nehmen.

„Corporate Owned, Business Only“ (COBO) ist gewissermaßen die Hochsicherheitslösung, welche dem Mitarbeiter ein fest konfiguriertes Gerät in die Hand gibt, das sich ausschließlich zu geschäftlichen Zwecken nutzen lässt. 


Für die konkrete Umsetzung des MDM steht eine Vielfalt an
Lösungen zur Auswahl. Die drei bekanntesten davon sind:

  • Microsoft Endpoint Manager: Dieser bietet mit Microsoft Intune eine MDM-Lösung als Teil von Microsoft 365.
  • Miradore bietet neben kostenpflichtigen Premium-Varianten auch eine kostenfreie Lösung an, die sich primär für die Inventarisierung der Mobilgeräte eignet.
  • Workspace ONE von VMware ist eine MDM-Lösung, die sich nahtlos in die VMware-Umgebung integrieren lässt.


Welche Geräte unterstützt MDM?

Mobile Device Management-Lösungen unterstützen grundsätzlich alle Mobilgeräte: Smartphones, Tablets und Laptops aller gängigen Betriebssysteme. Darüber hinaus ermöglichen sie auch die Verwaltung von Desktop-PCs und Druckern. 

Letzteres ist insofern relevant, als Anwender im Homeoffice eigene Peripheriegeräte nutzen. Dank MDM bringen IT-Administratoren auch diese unter Kontrolle.


Lassen Sie sich zu Mobile Device Management beraten

Mobile Device Management (MDM) wird umso wichtiger, je mobiler die Arbeitnehmer in- und außerhalb des Firmengebäudes werden. Dank MDM können IT-Administratoren sämtliche Endgeräte der Mitarbeiter zentral konfigurieren, kontrollieren und aktualisieren. Dadurch sorgen sie dafür, dass selbst private Mobilgeräte produktiv, sicher und komfortabel für die tägliche Arbeit genutzt werden.

Wenn Sie sich für eine MDM-Lösung interessieren, freuen wir uns darauf, Sie zu beraten. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf!

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