IT-Risiken im Homeoffice

Aufgrund der Coronapandemie haben viele Unternehmen Homeoffice gefördert. Arbeitnehmer begannen von einem Tag auf den anderen von zu Hause aus zu arbeiten. Heute ist das Homeoffice aus dem modernen Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken. Aus Sicht der IT birgt es aber auch gewisse Gefahren.

Unternehmen müssen sich daher Gedanken über die IT-Sicherheit im Homeoffice machen. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen daher einen Überblick über die wichtigsten IT-Risiken im Homeoffice und Tipps geben, wie Sie die Telearbeit Ihrer Angestellten noch sicherer gestalten können.


Welche IT-Risiken gibt es im Homeoffice?


Die Hauptrisiken, die sich für das Unternehmen aus der Arbeit im Homeoffice ergeben, sind folgende:

  • Abfluss von vertraulichen Geschäftsinformationen
  • Veröffentlichung von Geschäftsgeheimnissen nach Datendiebstahl („Leaks“)
  • Einschleusen von Schadsoftware in das Unternehmensnetzwerk mit anschließender Erpressung (Ransomware-Angriff)
  • Reputationsschäden durch Bekanntwerden von Sicherheitslücken
  • Bußgelder wegen Verstößen gegen Bestimmungen des Datenschutzes (DSGVO)
  • Beschädigung der IT-Infrastruktur durch Schadcode


Für diese IT-Sicherheitsprobleme sind vor allem drei Risikoquellen verantwortlich:



  • Leichtgläubigkeit und mangelnde Vorsicht. Heimarbeiter sind beliebte Opfer von betrügerischen Anrufen („Social Hacking“), gefälschten E-Mails und anderen Phishing-Angriffen.
  • Unsichere Netzwerke. Unverschlüsselte WLAN-Verbindungen und unsichere Netzwerkschlüssel stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
  • Veraltete Software. Werden private Notebooks nicht (wie zentral verwaltete geschäftliche Endgeräte) konsequent durch Updates auf dem neuesten Stand gehalten, weisen sie Sicherheitslücken auf.
IT-Risiken im Homeoffice

Was können Angestellte selbst tun, um IT-Sicherheit im Homeoffice zu gewährleisten?


Durch eigenverantwortliches Handeln können Angestellte im Homeoffice IT-Risiken verringern. Hier die wichtigsten Schutz-Maßnahmen:


Sichere Netzwerkverbindung benutzen


Verwenden Sie nach Möglichkeit eine sichere VPN-Verbindung. Ein VPN (Virtual Private Network) überträgt Daten verschlüsselt und schützt Ihre Identität. 

Zusätzlich sollten Sie Ihr WLAN absichern:

  • Aktivieren Sie die WLAN-Verschlüsselung WPA2.
  • Vergeben Sie ein eigenes, starkes WLAN-Passwort (Netzwerkschlüssel).
  • Ändern Sie das Administrator-Passwort für den WLAN-Router.


Einen leistungsfähigen Virenscanner verwenden

Virenscanner sind auf jedem geschäftlich genutzten Computer unverzichtbar. Sie sollten den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen, damit sie auch neue Cyber-Bedrohungen erkennen. Weitere Informationen zu Virenscannern finden Sie in unserem Ratgeber zum Virenschutz.


Dateien aus dem Internet niemals direkt öffnen

Vermeiden Sie es, E-Mail-Anhänge oder von einer Website heruntergeladene Dateien direkt zu öffnen. Diese können Schadsoftware enthalten. Speichern Sie solche Dateien zuerst ab und lassen Sie sie von Ihrem Virenscanner überprüfen.


Gute Passwörter verwenden und geheim halten

Schützen Sie die Daten auf Ihren Geräten mit sicheren Passwörtern. Verwenden Sie komplexe Passwörter, die aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.


Was können Unternehmen tun, um IT-Risiken im Homeoffice zu minimieren?

Mit den folgenden Maßnahmen sorgen Sie für mehr IT-Sicherheit im Homeoffice:


Aktives Endgeräte-Management

Führen Sie Mindeststandards für die Konfiguration der Endgeräte ein, die Mitarbeiter im Homeoffice verwenden dürfen:

  • Windows-/Mac-Benutzerkonto ohne Admin-Rechte und mit starkem Passwort geschützt. Noch besser: Windows Professional mit entsprechend konfigurierten Gruppenrichtlinien.
  • Automatische Updates von Betriebssystem und Anwendersoftware
  • Aktuelles Virenschutzprogramm
  • Firewall und weitere Cybersecurity-Elemente
  • Festplatten-Verschlüsselung
  • Schutz der mobilen Endgeräte wie Smartphones und Tablets
  • Professionelle Datensicherung


VPN und sichere Authentifizierung

Der Remote-Zugriff auf Ihr Firmennetzwerk sollte ausschließlich über VPN erfolgen. Das Virtual Private Network verschlüsselt die übertragenen Daten. Wichtig ist jedoch, dass Sie einen seriösen VPN-Anbieter wählen, der die Sicherheit wirklich gewährleisten kann.

Ebenso wichtig ist eine starke Authentifizierung, mindestens mit 2FA (Zwei-Faktor-Authentifizierung). Setzen Sie ausreichend starke Passwörter über Gruppenrichtlinien durch.


Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig zu IT-Sicherheitsrisiken und Vorsichtsmaßnahmen. Wichtige Inhalte dieser Schulungen sind:


Sicherheitsregeln definieren, bekannt geben und durchsetzen

Stellen Sie einfache, klare Regeln auf, die für das Arbeiten im Homeoffice gelten:

  • Regeln für die Nutzung von Kommunikationsmitteln. Beispiel: Keine privaten E-Mails auf dem Geschäftsnotebook bearbeiten.
  • Klare Regeln, welche Daten außerhalb des Firmensitzes transportiert und verarbeitet werden dürfen, wer sie mitnehmen darf und welche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen sind.
  • Definierte Prozesse bei Schäden, Verlusten, Einbruch, Hackerangriffen und anderen Sicherheitsvorfällen.


Kümmern Sie sich aktiv um die IT-Sicherheit im Homeoffice

Homeoffice ist zu einem festen Bestandteil der Arbeitswelt geworden. Umso wichtiger ist es, Vorkehrungen zu treffen, um ein sicheres Arbeiten außerhalb des internen Firmennetzwerkes gewährleisten zu können.

Wir unterstützen Sie dabei mit unseren Sicherheitsdienstleistungen:

Am besten nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf, um ein unverbindliches Erstgespräch zu vereinbaren.

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