Datenverlust – was tun, wenn digitale Daten verloren gehen?

Jedes Mal, wenn Sie einen Computer nutzen, verarbeiten und speichern Sie Daten, die für die jeweiligen Programme notwendig sind. Diese Daten können auf verschiedene Arten gesichert werden – temporär und dauerhaft. 

 

Unabhängig von der Speicherart, kann es zu Datenverlusten kommen, wenn beispielsweise eine HDD herunterfällt oder der Flashspeicher einen Kurzschluss bekommt. 

 

In diesem Beitrag erfahren Sie,

 

  • wie ein Datenverlust zustande kommt,
  • welche Konsequenzen drohen,
  • ob Sie einen Datenverlust selbst beheben können und 
  • ob eine professionelle Datensicherung Abhilfe schaffen kann.
Datensicherung in der Cloud am Laptop und am Handy

Beispiele für dauerhafte und temporäre Speichermedien

Ein Beispiel für einen temporären Speicher kann der Arbeitsspeicher (RAM – Random Access Memory) sein. Hier werden die verarbeiteten Dateien hin und hergeschickt, gespeichert und überschrieben. 

 

Anders sieht es bei einer HDD (Harddisk Drive – Einem Speichermedium mit übereinanderliegenden, magnetisierbaren Scheiben) und einer SSD (Solid State Drive – einem Speicher, der aus einer Vielzahl von Flash-Speicher-Blöcken aufgebaut ist, wie sie auch etwa in USB-Sticks zu finden sind) aus. Hier werden die genutzten Dateien dauerhaft gespeichert und können jederzeit wieder aufgerufen werden. 

 

Ein weiteres Speichermedium, das heutzutage kaum noch genutzt wird, aber dennoch gelegentlich im Zusammenhang mit archivierten Datenbeständen vorkommt, ist die DVD (Digital Video Disk) oder CD Rom (Compact Disk Read only Memory). Bei diesen beiden Speicherarten können die gespeicherten Daten nur gelesen und nicht überschrieben werden (es sei denn, es handelt sich um wiederbeschreibbare Datenträger).

Wie kommt ein Datenverlust zustande?

Um einen Datenverlust zu verhindern, sollten als Erstes die möglichen Ursachen erläutert werden. Diese Informationen sind besonders für Menschen in leitenden Positionen wichtig, da diese ständig mit sensiblen Daten von Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Kontakten zu tun haben. Ein Verlust dieser wichtigen Daten kann eine Reihe negativer Konsequenzen nach sich ziehen.


Es gibt unterschiedliche Ursachen für Datenverluste, die Sie kennen sollten:


  • Ursache #1 – Hardwaredefekte: Es hat sich gezeigt, dass in den häufigsten Fällen Hardwaredefekte zu Datenverlusten führen – etwa eine defekte Festplatte.
  • Ursache #2 – (Un-)absichtliches Löschen: Es ist schnell passiert, dass der Mitarbeiter anstatt auf kopieren auf löschen klickt. Nun kann es vorkommen, dass je nach Systemeinstellungen die Daten nicht im Papierkorb landen, sondern direkt „unwiederbringlich“ gelöscht werden. Der Datenverlust ist perfekt. Dies ist häufig bei Dateien der Fall, die auf einem Server im Intranet oder Internet liegen.
  • Ursache# 3 – Fehlerhafte Software: Auch fehlerhafte Software kann einen Datenverlust verursachen, wenn das Programm etwa bestehende Daten überschreibt oder der Speicherprozess fehlerbehaftet ist. Dass eine Software Probleme dieser Art verursacht, lässt sich oftmals daran erkennen, dass sie nicht mehr fehlerfrei startet.
  • Ursache #4 – Äußere Einflüsse: Auf diese Probleme haben Sie in den meisten Fällen keinen Einfluss. In diesem Fall wird der Datenverlust beispielsweise durch Brände, Wasserschäden oder Diebstahl verursacht. Es ist aber auch möglich, dass Sie Opfer eines Virus werden und die Dateien auf diese Art und Weise verloren gehen.

Welche Konsequenzen kann ein Datenverlust haben?

Ein Datenverlust ist nicht nur ärgerlich, er kann auch einige Konsequenzen nach sich ziehen, welche nicht so einfach zu beheben sind. Hier sprechen wir nicht von dem Verlust eines Kunden oder einer Summe X. Es handelt sich vielmehr um Einbußen, die zu einer Insolvenz des Unternehmens oder sogar zu strafrechtlicher Haftung Ihrerseits führen können.


Dies gilt auch, wenn Sie als Geschäftsführer die Datensicherheit an Ihre IT-Abteilung abgegeben haben. Laut Aktiengesetz § 93 Abs. 1 AktG und § 91 Abs. 2 AktG haben Sie eine gewisse Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit. Experten gehen davon aus, dass nicht nur Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft haften, sondern beispielsweise auch Geschäftsführer einer GmbH. So wird die aktuelle Rechtsprechung ausgelegt.

Wegen Datenverlust frustrierter Mitarbeiter am Laptop

Auch im GmbH-Gesetz ist eine ähnliche Regelung zu finden, auch wenn sie nicht konkret formuliert wird. In § 43 Absatz 1 GmbHG wird demnach von der: „Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes“ gesprochen. 


Konsequenzen im privaten Rahmen halten sich häufig in Grenzen, solange private Computer nicht für die Arbeit im Home-Office genutzt werden. Ist das der Fall, kann der Arbeitgeber einen Anspruch auf Schadensersatz haben, sollten wichtige Daten durch Ihr Verschulden verloren gehen.

Wie sollte man bei einem Datenverlust reagieren?

Ist der Worst Case einmal eingetreten und der Datenverlust ist geschehen, sollten Sie unbedingt richtig reagieren. Versuchen Sie auf keinen Fall, die verlorenen Daten selbst wiederherzustellen, sondern wenden Sie sich direkt an einen Anbieter für professionelle Datensicherung.


Das häufigste Problem bei verlorenen Daten ist die Tatsache, dass auch Profis keine Daten wiederherstellen können, die zerstört wurden. Wenn der Datenverlust geschehen ist und Sie versuchen diese selbst wiederzubeschaffen, können die Programme durch unsachgemäße Anwendung das Problem noch verschärfen oder die Daten komplett vernichten.


Unser professionelles Team von IT-Experten hat sich auf Datensicherheit und Datenwiederherstellung spezialisiert und kann Ihnen bei diesem Problem weiterhelfen.


Wir haben professionelle Tools, die uns dabei helfen, Ihre Daten wiederherzustellen und den Verlust aller Daten zu verhindern. Die Bandbreite der Möglichkeiten deckt diverse Situationen ab, angefangen beim versehentlichen Löschen als einer der häufigsten Ursachen bis hin zu defekten Festplatten. In den meisten Fällen können wir Ihnen dabei helfen, einen kompletten Datenverlust zu verhindern – zumindest, wenn die Festplatte nach dem Verlust nicht unsachgemäß behandelt wird.


Zusammengefasst:


  • Versuchen Sie die Datenrettung nicht selbst
  • Melden Sie sich gleich bei einem Profi (beispielsweise bei uns)
Datensicherung über ein Backup auf einer Festplatte

Wie kann man Datenverlust verhindern?

Um zu verhindern, dass Sie Opfer eines Datenverlustes werden, sollten Sie sichergehen, dass genügend Backups vorhanden sind. Dies können Sie umsetzen, indem Sie dafür sorgen, dass alle wichtigen Daten gleichzeitig auf unterschiedlichen Festplatten gespeichert werden. So haben Sie jederzeit eine Kopie der Daten und müssen keinen Datenverlust befürchten.


Als Chef eines Unternehmens sollten Sie gleichzeitig dafür sorgen, dass der Zugriff auf wichtige, sensible Daten nur durch geschultes Personal möglich ist. Diese wissen, worauf sie zu achten haben und verursachen in den meisten Fällen keine Datenverluste durch Bedienungsfehler.


Sollte eine Software einmal nicht richtig funktionieren, können Sie einen Datenverlust beispielsweise dadurch verhindern, dass Sie einen Patch installieren. Allerdings sollten Sie auch in diesem Fall die zu speichernden Daten zusätzlich mit einem Backup sichern. Alle diese Punkte können auch helfen, wenn einmal äußere Einflüsse für einen Datenverlust infrage kommen. So vernichtet ein Brand, Diebstahl, Virus oder Wasserschaden nicht immer alle Daten.


Haben Sie zusätzlich einen Virenscanner installiert, der die aktuellen Bedrohungen kennt, sind Sie schon ein großes Stück sicherer.

Sind Sie von einem Datenverlust betroffen? Wenden Sie sich unbedingt an einen professionellen IT-Dienstleister, wie it.systeme.digital – Ihren Datensicherungsexperten!

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