Cyberkriminalität im Jahr 2022 – Ein Rückblick

Das Thema Cyberkriminalität ist in den Medien omnipräsent. Sei es die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016 oder der aktuelle Krieg in der Ukraine – längst beeinflusst Hacking das Weltgeschehen. 


Wir gehen im Rückblick auf die Daten zur Cyberkriminalität im Jahr 2022 in Deutschland ein. Welche neuen Bedrohungen entwickelten sich? Wie groß ist das Schadensausmaß von Hacking-Angriffen? Und wie können Unternehmen die eigene Cybersicherheit verbessern? 

Cyberkriminalität in 2022 Symbolbild

Auch 2022 bedeutender Anstieg von Cyberkriminalität


Auf insgesamt 116 Seiten zeichnet der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland ein eindeutiges Bild: Die Situation ist so angespannt wie nie zuvor. Auch im Jahr 2022 stieg die Cyberkriminalität weiter an. 


Betroffen sind Wirtschaft, Staat und Verwaltung sowie Bürger gleichermaßen. Cyberangriffe sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Nicht nur in Deutschland, denn, wie Innenministerin Faeser betont, “machen Bedrohungen aus dem Cyber-Raum an keiner Grenze halt”. 


Während der Coronapandemie ist die Digitalisierung bedeutend schneller vorangeschritten, als es unter Normalbedingungen zu erwarten gewesen wäre. Dieser Wachstumsschub offenbart im Anstieg der Cyberkriminalität 2022 seine Kehrseite. So gab es etwa 10 Prozent mehr Sicherheitslücken in Softwareprodukten als noch im Vorjahr. 


Da Privatleute wie Unternehmen zudem stärker auf Software angewiesen sind, ergibt sich daraus eine drastische Abnahme der IT-Sicherheit. 


Cyberkriminalität 2022: Hohe Schäden durch Ransomware


Unter Ransomware versteht man Schadsoftware, die Hacker auf Rechnern installieren und an eine Lösegeldforderung geknüpft ist. Die Kriminellen drohen, sensible entwendete Daten zu veröffentlichen, oder verschlüsseln den Zugang zum PC. 


Befällt Ransomware ein ganzes Unternehmensnetzwerk, blockiert sie häufig sämtliche Geschäftstätigkeiten. Kann die IT-Abteilung den Cyberangriff nicht in kurzer Zeit abwehren, entschließen sich viele Betriebe, das Erpressungsgeld zu zahlen. 


Die Liste der Unternehmen, die 2022 von dieser Art Cyberkriminalität betroffen waren, liest sich wie ein Who’s who der deutschen Wirtschaft. Die Dunkelziffer der Ransomware-Attacken schätzen Experten weit über den bekannten Daten ein. 


Angesichts mehr als 116 Millionen neuer Schadprogramm-Varianten innerhalb eines Jahres überrascht es nicht, dass der Schutz vor derartigen Angriffen vielerorts ungenügend ist. Eine vom Profi auf Ihr System abgestimmte Firewall gilt als wirksamer Basisschutz. 


Durch einen Ransomware-Angriff auf die Verwaltung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld im Jahr 2021 fielen Sozialhilfe, Kindergeld oder Kfz-Zulassungen 207 Tage lang teilweise aus. In der Folge riefen die Behörden den ersten Katastrophenfall aufgrund eines Hackerangriffs in Deutschland aus. 


Software-Schwachstellen im Jahr 2022 zunehmend Einfallstor für Cyberkriminalität 

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt 20.174 neue Schwachstellen in Software-Produkten für das vergangene Jahr an. 


Davon sind 13 Prozent kritische Sicherheitslücken, die Benutzer unmittelbar gefährden. Softwarespezifische Angriffe betreffen nicht den Hersteller sondern einen breiten Kreis von Anwendern. 


Die Problematik verstärkt sich durch die Tatsache, dass Programmiercode als Baustein in zahlreichen Produkten wiederverwendet wird. Open-Source Codes, die sich als hackeranfällig erweisen, lösen Flächenbrände im Software-Bereich aus.


Cyberkriminalität 2022 – Das “Internet of Things” 

SmartHome-Geräte sind stark im Kommen. Intelligent Heizkosten sparen, das Licht per Sprachsteuerung dimmen oder im Urlaub kontrollieren, ob Zuhause alles in Ordnung ist – SmartHome revolutioniert den Alltag. Oftmals sind die Geräte aber nicht ausreichend abgesichert. Oder der Hersteller setzt Sicherheitsupdates verspätet um. 


Die Bedrohungen, die sich daraus ergeben, sind vielfältig:


  • Hacker nutzen smarte Geräte als Einfallstor, um sich Zugang zum Netzwerk zu verschaffen. 


  • Kriminelle erhalten durch die IoT-Technik sensible Daten. Täter können etwa herausfinden, wann Gebäude unbewacht sind. Vermeintliche Sicherheitstechnik wie eine billige smarte Alarmanlage entpuppt sich als nützlicher Helfer für Einbruch und Diebstahl. 


Vertrauen Sie auf Experten, die SmartHome-Technologie nach neuesten Sicherheitsstandards installieren und Ihr WLAN verschlüsseln.

Cyberkriminalität

Phishing weiterhin ein Faktor bei der Cyberkriminalität im Jahr 2022


Mehr als in allen anderen Bereichen zeigt sich beim Phishing der Faktor Mensch als Schwachpunkt. Cyberkriminelle führen Nutzer in die Irre und schlagen daraus Profit. 

Beispielsweise geben sich Hacker als bekannte, vertrauenswürdige Unternehmen aus. In der Folge überweisen getäuschte Verbraucher Geld oder geben persönliche Daten preis. 


Informationen des BSI zufolge waren 69 Prozent aller Spam-Mails Phishing- und Erpressungsversuche


Diese Praktik schadet nicht nur den unmittelbaren Opfern, sondern schmälert außerdem das Vertrauen in Banken und Firmen, welche die Hacker imitieren. 


Fake-Apps und soziale Medien – Cyberkriminalität 2022 


Android- und iOS-App-Stores enthalten zunehmend Apps, die gefaked oder mit Malware belastet sind. 


Im Jahr 2022 wurden mehr als 400 Apps in den Stores entdeckt, die Produkte des Facebook Mutterkonzerns Meta nachahmten. Einem Bericht der Washington Post zufolge sind 2 Prozent der 1000 Apps mit den höchsten Einnahmen im iOS-App-Store Betrugssoftware. 


Die Risiken dabei:


  • Identitätsklau
  • Diebstahl von Login-Daten und Nutzung 
  • Hacken von Profilen und damit verbundene Handlungen wie Posts oder Löschen von Kontos
  • Finanzielle Schäden durch Kontenhacking


Die Lehren aus 2022: Zeit, sich gegen Cyberkriminalität zu wappnen


Ob Spam-Mails, Fake-Apps, Software-Schwachstellen oder Ransomware – Die Bedrohungslage in der Cyberkriminalität hat sich 2022 weiter verstärkt und diversifiziert. Mithilfe künstlicher Intelligenz wird Malware zunehmend komplexer. Bislang bewährte Sicherheitsstrukturen verlieren dadurch an Wirksamkeit. 


Neben der Schulung von Mitarbeitern sind Unternehmen angehalten, in besseren Cyberschutz zu investieren. Viele Betriebe unterschätzen die Risiken eines Hackerangriffs.


Wir von IT-Systeme.digital sind Ihr Partner für die IT-Sicherheit. Gerne analysieren wir Ihre Infrastruktur vor Ort. Dabei erkennen wir system- sowie nutzungsbedingte Schwachstellen und realisieren zukunftsfähige Sicherheitsmaßnahmen. 


Unser ganzheitlicher Ansatz betrachtet alle Faktoren Ihres Netzwerks. Von der WLAN-Verschlüsselung über VPN bis hin zur Datensicherung stehen wir Ihnen zu Diensten. 


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